Fantastische Familienoper von Tobias Rokahr | Text von Katharina Tarján nach Michael Ende

Jim Knopf und die Wilde 13

Das abendfüllende Werk (Spieldauer 2 Stunden) bringt erstmals den zweiten Teil der Jim-Knopf-Geschichte auf die Musiktheaterbühne. Die ebenso spannende wie berührende Handlung ist hier mit den vielfältigen Mitteln zeitgenössischen Musiktheaters in kompakte und zugängliche Form gebracht. Vor den Augen und Ohren des Publikums entstehen fantastische Welten, von der fliegenden Lokomotive Emma als ‚Perpetumobil‘ bis zum geheimnisvollen Unterwasseruniversum der eigenwilligen und faszinierenden Meeresbewohner.

Dass am Ende nicht nur Jim Knopf endlich das Geheimnis seiner Herkunft lüftet und mit Li Si zusammen sein Königreich begründet, sondern auch der lange andauernde Krieg zwischen Feuer- und Wasserwesen schließlich beendet und Frieden geschlossen werden kann, erscheint in diesen Zeiten als sehnsüchtig erhoffte Utopie.

„Rhythmische und harmonische Komplexität prägen die temporeiche Handlung rund um Jim Knopf und Lokomotivführer Lukas, mit gesprochenen Dialogen voller Wortwitz.“

Jan Kreißig, Thüringer Allgemeine

Die sich immer weiter entwickelnde Freundschaft zwischen Jim und Lukas dem Lokomotivführer; die Prinzessin Li Si, die sich im Laufe der Handlung aus den Fesseln vorgefertigter Erwartungen befreit und wahrhaftig über sich hinauswächst; Nepomuk und Tur Tur, die nicht trotz, sondern gerade durch ihre ungewöhnlichen Eigenarten ihren ganz eigenen Platz auf der Welt und ihre Lebensaufgabe finden: all diese Figuren bieten starke Identifikationsangebote nicht nur für Kinder.

Jim Knopf und die Wilde Dreizehn ist nach Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer die zweite Familienoper des Autorenteams Tobias Rokahr (Komposition) und Katharina Tarján (Text) und wurde am 10. Mai 2025 als Auftragswerk des Theaters Erfurt im Großen Haus in Erfurt uraufgeführt und fand bei Publikum und Presse gleichermaßen großen Anklang.

Es gibt in dem Stück auch leicht wiedererkennbare Songs und viele mitreißende Rhythmen. Zur Nummernrevue wird diese Oper aber nie. Es ist eine eigener Tonfall darin, der alle Elemente so miteinander verbindet, wie ein Erwachsener noch Zugang haben mag zu seinem früheren Ich als Jugendlicher und Kind: Rokahr schreibt Musik, die das Staunen nicht verlernt hat.“

Stefan Arndt, Hannoversche Allgemeine Zeitung